Ab dem 9. April bespielen Werke des Ausstellungskollektivs :innen malen die Hallen des Kunstvereins der Familie Montez. Zu ihnen zählen Isabel Friedrich, Ekaterina Leo, Justine Otto, Julia Roppel, Eva Schwab, Tatiana Urban und Toni Wombacher. Die Künstlerinnen, die meisten von ihnen Meisterschülerinnen, wurden an namhaften Kunst-Akademien wie etwa der Städelschule, der Kunstakademie Düsseldorf und der der HfG (Hochschule für Gestaltung, Offenbach) ausgebildet. Sie haben einen großen Bezug zu Frankfurt am Main und sind seit geraumer Zeit im nationalen und internationalen Raum mit Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen, Kunstvereinen und Galerien vertreten. In den ebenso unterschiedlichen wie markanten Positionen reflektieren sie die Wechselwirkung von Gefühl und Ratio. Spannbreiten und Grenzbereiche von Fühlen und Denken, das ist ein Leitmotiv, das in eindrucksvollen Bildern künstlerische Umsetzung erfährt.
Ideengeberin und Organisatorin des Projektes ist die Künstlerin Isabel Friedrich. „Für mich war spannend, dass sich jede Kollegin mit der Neubelichtung des „Leib-Seele-Dualismus“ beschäftigt, aber dann in Ansatz, Formsprache und Ausführung unterschiedliche Wege beschreitet“, so Friedrich.
Die Ausstellung ist das Ergebnis einer langen Vorbereitungsphase. „Wir hatten während der letzten Monate Zoom-Meetings, aber auch Live-Treffen“, berichtet Friedrich von der Vorbereitung. Bereits die Diskussionen im Vorfeld wurden selbst zum Motor und spannenden Teil. Dabei wurde auch die Tatsache, dass sich ausschließlich Künstlerinnen präsentieren, erörtert. „Das wäre höchstwahrscheinlich nicht der Fall gewesen, wenn wir sieben Männer wären“, davon sind die Künstlerinnen überzeugt. So ist der erste Teil des Ausstellungstitels „:INNEN MALEN“ als ein ironischer Hinweis auf die derzeitige Gender-Thematik zu verstehen. Gleichzeitig wird der Ausgangspunkt, das „INNEN“ der verschiedenen malerischen Positionen, befragt. Be aller Freude und Offenheit für Diskurs bezieht diese Ausstellung ihre Spannung aus der Vielfältigkeit, Stärke und Eigenständigkeit der Positionen.
Den Besucher erwartet jetzt eine abwechslungsreiche Präsentation von klassischer Tableau-Malerei, sei es abstrakt oder figurativ, Werke, die den Rahmen der klassischen Malerei sprengen, und Skulpturen. All diese Ansätze sind in der Ausstellungshalle des Kunstvereins der Familie Montez zu einem spannenden Dialogteppich verknüpft, bei dem jede einzelne Stimme Gehör findet.
Ob diese Kunst allerdings primär die Erfahrungswelten und Darstellungsformen einer „weiblichen“ Kunst aufgreifen, bzw. wie sinnvoll eine solche Kategorie ist, darüber entscheidet der oder die BetrachterIn.
Die Vernissage findet am Samstag, den 9.4.2022 um 18 Uhr im Kunstverein der Familie Montez e.V. statt mit der Einführungsrede von Julia Psilitelis (Kunsthistorikerin). Die Ausstellung wird von der Dr. Marschner Stiftung und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert.
Die Werke können käuflich erworben werden. Beim Verkauf gehen 30% des Erlöses für die Ukraine an Medico International.
Zur Finissage am Sonntag, den 8. Mai 2022, wird um 16 Uhr der im KANN Verlag aufgelegte Katalog zur Ausstellung mit Texten von Julia Psilitelis und Peter Forster präsentiert.
Weitere Informationen zu den Künstlerinnen unter
isabelfriedrich.com
ekaterinaleo.de
justineotto.de
Jjliaroppel.com
evaschwab.de
tatianaurban.de
toniwombacher.de