Im Rahmen der abwechslungsreichen Reihe „Jazz im Mozart-Saal“ gastierte am 9. Februar 2019 das Pablo Held Trio, dessen Musikstil sich der Einordnung in Etikettierungen entzieht. Da wehten durchaus klassische Momente durch den Saal, a little bit of Claude Debussy, Erik Satie und Keith Jarrett. In ihrem unverwechselbar eigenen, reduzierten Vortrag dominiert Spannung, eine Dynamik, die nahezu meditativ vermittelt und gefiltert wird. Das war ihnen wichtig: Der Vortrag im Mozart-Saal war ein Unikat. Das Trio ließ sich von dem Raum, seiner Atmosphäre und den Schwingungen des Publikums inspirieren, nichts war festgelegt. Kein Stück, keine Reihenfolge wurde festgelegt und somit war die Spannung groß. Die Zuhörer waren gespannt, wie das jeweilig angespielte musikalische Angebot, dessen Initiator zumeist Trioleader Pablo Held war, aufgegriffen wurde. Egal, ob getragen oder betont, egal, ob klagend oder schmeichelnd, der variantenreiche Bass, das klang malende Schlagzeug und das meisterlich in Szene gesetzte Piano sorgten für einen außergewöhnlichen Abend. Der intensive Musikgenuss, in dem die Musiker ihr „Material“ mit sich und den Zuhörern teilten, wird noch lange nachhallen.
Text und Foto: Edda Rössler